Palliativmedizin
Kulturelle Hintergründe, individuelle Bedürfnisse und strukturelle Rahmenbedingungen spielen eine zentrale Rolle in der palliativen Versorgung von Patient*innen und deren Umfeld. Unser Forschungsschwerpunkt Palliativmedizin untersucht systematisch, wie Diversität die letzte Lebensphase beeinflusst.
Das Forschungsfeld
Palliativmedizin begleitet Menschen in existenziellen Situationen. Kulturelle Prägungen, religiöse Überzeugungen und individuelle Lebensrealitäten können dabei beeinflussen, wie Betroffene und ihre Zugehörigen diese Phase erleben und welche Unterstützung sie benötigen. Auch die Bedürfnisse des Gesundheitspersonals sind essenziell, um sie in der Versorgung angemessen zu berücksichtigen.
Unser Forschungsschwerpunkt ist darauf ausgerichtet, Erkenntnisse zu gewinnen, die zu einer bedarfsgerechten und von allen Beteiligten würdevoll begleiteten Palliativversorgung beitragen. Dabei verfolgen wir folgende Ziele:
Erforschung der Erfahrungen in existenziellen Situationen, mit Fokus auf Merkmalen von Vielfalt in der Palliativversorgung
Analyse der Interaktion zwischen Patient*innen, ihren Zugehörigen und dem medizinischen Personal in unterschiedlichen palliativen Versorgungssettings
Untersuchung von Bedürfnissen der Patient*innen, Angehörigen und dem medizinischen Personal in der Palliativversorgung
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der in der palliativen Versorgung umgesetzten Interventionen
Forschungsprojekte
ErExMed: Erfahrungen in der existenziellen medizinischen Versorgung: Perspektiven von Betroffenen mit einer Migrationsgeschichte und dem behandelnden Team.
Das Projekt untersucht palliative Versorgung unter Berücksichtigung verschiedener Diversitätsdimensionen. Durch qualitative Einzelinterviews werden sowohl die Erlebnisse von Patient*innen und ihren Bezugspersonen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen als auch die Sichtweisen der behandelnden Fachkräfte erfasst.
Projektdetails
Studienziel ist es, die Versorgung in existenziellen medizinischen Situationen unter Berücksichtigung verschiedener Diversitätsdimensionen an zwei Standorten zu erforschen: der Palliativstation des St. Josephs-Hospitals in Bochum und der Abteilung für Transplantationsmedizin an der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Essen.
Es kommt ein qualitatives, partizipatives Forschungsdesign zum Einsatz. In qualitativen Einzelinterviews werden die subjektiven Erfahrungen von Patient*innen sowie ihren nahestehenden Personen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und die Perspektiven des medizinischen Personals erhoben. Nach einer iterativen Analyse werden vorläufige und endgültige Ergebnisse in vier Treffen mit Betroffenen (Patient*innen und ihren Zugehörigen), Mitarbeitenden aus beiden Kliniken und dem Forschungsteam reflektiert, um die Validität und Relevanz der Ergebnisse im Rahmen des partizipativen Ansatzes zu sichern.
ErExMed wird vom 1. Juli 2025 bis 31. Dezember 2025 vom InnovationsFoRUM aus dem Sonderhochschulvertrag 2022-2025 mit dem Förderkennzeichen ErExMed - IF-048-25 gefördert.
Projektteam
Dr. rer. medic. Nino Chikhradze
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Medizinische Fakultät
Institut für Diversitätsmedizin
Universitätsstraße 105
MB Nord 5/135
44789 Bochum
0234-32-12385info-dimrub "«@&.de
Dr. rer. medic. Beliz Budak
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Medizinische Fakultät
Institut für Diversitätsmedizin
Universitätsstraße 105
MB Nord 5/135
44789 Bochum
beliz.budakruhr-uni-bochum "«@&.de
M.A. Christina Braunheim
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Medizinische Fakultät
Institut für Diversitätsmedizin
Universitätsstraße 105
MB Nord 5/135
44789 Bochum
Christina.braunheimruhr-uni-bochum "«@&.de
Kommunikationsgestaltung zwischen Patient*innen und Gesundheitspersonal im Falle einer Therapiebegrenzung
Das Projekt untersucht die im Klinikalltag etablierten Kommunikations- und Interaktionsmuster. Die Reflexionen und Eindrücke aller Beteiligten über die Art der Kommunikationsgestaltung sowie die Ermittlung von Vor- und Nachteilen des Vorgehens stehen dabei im Vordergrund.
Projektdetails
Ziel der Studie ist es, die Kommunikation zwischen Patient*innen, ihren Zugehörigen sowie dem medizinischen Personal sowie die Entscheidungsfindung zur weiteren Vorgehensplanung hinsichtlich der Behandlung wissenschaftlich zu untersuchen. Die Untersuchung erfolgt an der Abteilung Onkologie und Palliativmedizin des Augusta-Krankenhauses in Bochum.
Es wird ein Mixed-Method-Design gewählt, das sowohl qualitative als auch quantitative Ansätze integriert. In einem ersten Schritt werden Einzelinterviews durchgeführt (n = 16; acht Pflegekräfte und acht Ärztinnen/Ärzte; jeweils 45–60 Minuten), ergänzt durch zwei Fokusgruppensitzungen (je acht Teilnehmende). Die qualitativen Daten aus Interviews und Fokusgruppen dienen als Grundlage für das nächste Vorgehen innerhalb der Studie.
Aus den gewonnenen qualitativen Daten sowie einer internationalen Literaturstudie wird ein Fragebogen entwickelt. Dieser Fragebogen wird anschließend eingesetzt, um insgesamt n = 150 ausgefüllte Datensätze zu erhalten, die eine Validität und Relevanz der Ergebnisse ermöglichen.
Die Studie, als eine Doktorarbeit, wird vom 1. November 2025 bis 31. März 2027 durchgeführt.
Projektteam
Dr. rer. medic. Nino Chikhradze
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Medizinische Fakultät
Institut für Diversitätsmedizin
Universitätsstraße 105
MB Nord 5/135
44789 Bochum
0234-32-12385info-dimrub "«@&.de
Ana Osiashvili
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Medizinische Fakultät
Institut für Diversitätsmedizin
Universitätsstraße 105
MB Nord 5/135
44789 Bochum